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Wissenswertes

Produzieren Patienten mit Parkinson mehr Speichel?

Oft klagen Patienten mit Parkinson bei mir, sie hätten viel mehr Speichel als früher – der Fachausdruck ist Hypersalivation. Ich stimme hier nicht grundsätzlich mit der Annahme überein, dass diese Patienten mehr Speichel produzieren.

Natürlich schließe ich nicht grundsätzlich aus, dass manche Medikamente als Nebenwirkung eine höhere oder auch geringere Speichelproduktion bewirken können. Beim Großteil meiner Parkinsonpatienten liegt jedoch das vermehrte Speichelaufkommen im Mund in einer verzögerten / selteneren Auslösung von Schluckreaktionen begründet.

Der Mensch produziert im Schnitt 1,5ml Speichel pro Minute. Der gesunde Mensch schluckt diesen Speichel unbewusst 1-2x/Minute herunter. Bei Parkinsonpatienten beobachte ich oft mehrere Minuten lang keine kraftvolle Schluckreaktion.

Die seltener ausgelösten Schluckreaktionen (veraltet: Schluckreflexe) können u.A. begründet werden mit der bereits in anderen Beiträgen beschriebenen veränderten Wahrnehmung im Mund.

Wenn Sie ein vermehrtes Speichelaufkommen im Mund beobachten, sollten Sie daran denken, dass dies ein Hinweis auf die Entwicklung einer Schluckstörung sein kann. Ich empfehle Ihnen, eine Logopädin / einen Logopäden mit entsprechender Spezialisierung aufzusuchen (Behandlung neurologischer Störungsbilder incl. Schluckstörungen).

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Über Therapie Unterföhring

Unsere Praxisgemeinschaft besteht aus erfahrenen und vielfach spezialisierten Therapeuten aus den Bereichen Logopädie und Ergotherapie mit Zusatzqualifikationen für Parkinsontherapie. Durch steten Austausch mit den anderen Fachbereichen, sowie regelmäßige Fortbildungen stellen wir sicher, dass wir Ihnen in der Behandlung neueste Therapieansätze bieten, die im Rahmen medizinischer Studien auf ihre Wirksamkeit geprüft wurden. Diese stimmen wir individuell auf den Patient ab. Wir freuen uns, Sie bald bei uns begrüßen zu dürfen.